Fast senkrecht ragen die Felsen auf, die das Tor auf dem Neurathen im Elbsandsteingebirge südöstlich von Dresden bilden. Davor fällt der Blick in eine Schlucht. Bäume klammern sich an steile Hänge, einige in frischem Grün, andere abgestorben. Ein mächtiger entwurzelter Baum durchschneidet den Bildraum diagonal. Er bildet eine Zäsur, scheidet den Blick in den Abgrund von jenem bergan zum steinernen Tor. All dies ist symbolisch zu deuten: Bäume, Schlucht und Felsgipfel stehen für Werden und Vergehen alles Irdischen, sind Symbole des Göttlichen wie des Todes. Wanderwege erschlossen das Elbsandsteingebirge bereits um 1820, und ein Steg führte zum Tor auf den Neurathen hinauf. Friedrich zeigt beides nicht.
Klassifikation
Malerei
Objektklasse/Objektname
Gemälde
Abmessung
94 × 74 cm
Provenienz
bis 1924 Thoerner, Wien. - Ulrich Thieme, Leipzig. – 1926 Ankauf Kunsthandel, Berlin